Hurra, die Jüngsten kommen!
In Deutschland wird bedauerlicherweise erst seit einiger Zeit eine Debatte über die Fremdbetreuung, den Bildungs- und Erziehungsauftrag der unter drei jährigen Kinder geführt.
Nach wie vor haben Eltern „gemischte Gefühle“ ihre jungen Kinder so zusagen „abzugeben“, denn innerhalb unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen gibt es nach wie vor die Auffassung, dass ein Kind sehr lange vorwiegend die Mutter als Bezugsperson braucht.
Kinder brauchen natürlich sichere verlässliche Bezugspersonen, aber ebenso wichtig ist die Befriedigung ihres Explorationsbedürfnisses.
Die Diskussion wird vorwiegend unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ggf. Karriere der Frau geführt, kaum bzw. zu wenig werden die Entwicklungsbedürfnisse und -aufgaben des Kindes in den Vordergrund gerückt. Kinder brauchen weitere verlässliche Bezugspersonen, sie brauchen Kinder und sie brauchen eine entwicklungsunterstützende Umgebung.
Gleichzeitig wollen Eltern in ihren Erziehungsbemühungen und -anstrengungen unterstützt werden, vieles hat sich verändert, Familiennetzwerke und Nachbarschaftsnetzwerke sind in dem Maße, wie es hilfreich wäre, nicht mehr vorhanden. Mütter und Väter, die ihre Kinder in eine kindzentriert arbeitende Einrichtung bringen, sind keine Rabeneltern, sonder handeln verantwortlich und erhoffen sich für ihre Kinder eine fachlich kompetente Entwicklungsunterstützung und -begleitung.
Gleichzeitig können die Eltern in ihrem erzieherischen Bemühen unterstützt und beraten werden. Die Eltern werden somit auf der einen Seite entlastet, gleichzeitig werden sie in ihrer Verantwortung dem Kind gegenüber gefordert.
Die Qualifizierungsmaßnahme will die vorhandene Bereitschaft und Kompetenz der Erzieherinnen, sich dieser Aufgabe zu stellen, unterstützen und die Freude auf das Zusammenleben mit dieser Altersstufe stärken.